Radko Kaska

Politiker

* 23. Februar 1928 Josefow

† 28. Februar 1973 b. Stettin

Wirken

Radko Kaska wurde am 23. Febr. 1928 in Josefow in Südböhmen geboren. Er hat an einer Technischen Hochschule Hoch- u. Tiefbau studiert. Viel später, von 1953-55, hat er noch einmal am Institut für Eisenhüttenkunde in Moskau studiert.

Von 1956-1960 arbeitete K. als technischer Zeichner bei den Prager C. K.D.-Betrieben. Gleichzeitig übte er verschiedene Parteifunktionen in der Betriebsorganisation dieser Fabrik aus. Von 1960-1970 hat K. dann im tschechischen Zentralkomitee der Kommunistischen Partei gearbeitet, unter Novotny in der Abteilung VIII (Sicherheit) unter dem Sicherheitsbeauftragten Mamula. Seit 1969 war er im ZK stellv. Chef einer Sektion.

Ende 1969 löste K. ganz überraschend den bisherigen Innenminister der Tschechoslowakei, Pelnar, ab. Über seine Amtstätigkeit ist wenig nach außen gedrungen. Entsprechend der Haltung des Parteichefs Husak steuerten auch die administrativen Organe einen Kurs, der bei aller Einschränkung der persönlichen Freiheiten allzu harte Eingriffe bisher doch vermieden hat.

Am 28. 2. 1973 kam K. zusammen mit seinem polnischen Amtskollegen Wieslaw Ociepka bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Stettin zusammen mit 16 weiteren Personen einschließlich der Besatzung ums Leben.

Originalquelle: Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1973 vom 18. Juni 1973